Die Oberst Brecht (A601) ist ein Patrouillenboot des österreichischen Bundesheeres, das 2006 nach 48 Einsatzjahren außer Dienst gestellt wurde.


Geschichte

Die Oberst Brecht (A601) wurde in der Schiffswerft Korneuburg gebaut und am 20. Jänner 1958 vom Stapel gelassen. Am 16. Mai 1958 erfolgte die erste Ausfahrt, ehe sie am 14. Oktober 1958 als erstes Boot einer geplanten, neun Boote umfassenden Donauflottille dem österreichischen Bundesheer übergeben wurde. Aus budgetären Gründen wurde jedoch neben der Oberst Brecht (A601) nur die Niederösterreich (A604) verwirklicht, die beide in der Patrouillenbootstaffel eingesetzt wurden. Die Oberst Brecht (A601) wurde nach dem am 11. Dezember 1908 geborenen, ersten Pionierinspektor des 2. Bundesheeres, Oberst Friedrich Brecht benannt, der kurz vor Fertigstellung des Schiffes verstarb. Das erste Bordscharfschießen wurde am 27. September 1973 in der Schlögener Schlinge durchgeführt. Von 2003 bis 2004 wurde die Oberst Brecht (A601) von der Pioniertruppenschule, mit Unterstützung des Amtes für Wehrtechnik, generalüberholt und stark modifiziert, u. a. wurde das Fahrerhaus über die ganze Bootsbreite erweitert, die Fensterflächen stark verringert, der nach hinten geneigte Mast entfernt und ein neuer Tarnanstrich aufgetragen.


Auftrag

  1. Schifffahrtspolizeiliche Assistenzaufgaben im Verbund mit Schifffahrtspolizei, Exekutive und Zoll

  2. Katastrophenhilfe

  3. Sicherung und Überwachung der Donau in Krisenzeiten

  4. Durchsetzung österreichischer Interessen, notfalls mit Waffengewalt


Das Boot wurde aber auch zum Drücken von Pontonfähren, als Schleppboot, als Schulungsboot für Motorboot- und Schiffsführerpatentkurse, zur Echolotvermessung von Flussprofilen und ähnlichem eingesetzt.

momentaner Status

Da das Heeresgeschichtliche Museum dem Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) untersteht und die Oberst Brecht (A601) formal nicht abgewrackt, sondern nur außer Dienst gestellt wurde, gehört sie weiterhin zur Bewaffnung des Bundesheeres. Auch eine Wiederindienststellung ist möglich, aus militärischen und budgetären Gründen jedoch unwahrscheinlich. Die Oberst Brecht (A601) liegt zur Zeit gemeinsam mit der Niederösterreich (A604) in Wien vor der Reichsbrücke in der Donau und kann besichtigt werden.

Das Datenblatt des Patrouillenbootes

Original

Modell


Kiellegung

nicht bekannt

19. November, 2010


Stapellauf

20. Jänner, 1958

28. August, 2011


Bauwerft

Schiffswerft Korneuburg

bei mir daheim


Jungfernfahrt

nicht bekannt

noch nicht geschehen

Besatzung




5 Mann

  1. 1 Schiffskommandant

  2. 1 Steuermann

  3. 1 Maschinist

  4. 2 Matrosen

wird aus fünf Barbiepuppensoldaten bestehen




Länge

12,3m

2,05m


Breite

2,51m

0,42m


Tiefgang

0,75m

0,125m


Maschinenanlage

2 Dieselmotoren MAN 6 Zylinder mit je 145PS

2 Scheibenwischermotoren mit je 12V und 96W (≈ 0,13PS) + Bleiakku mit 62Ah


Antrieb

zwei nach außen drehende Schrauben mit vier Flügeln

Modellnachbau


Bauartgeschwindigkeit

27km/h

wäre 4,5km/h


Maschinengewehre

1 überschweres Maschinengewehr M2, Kal. 12,7mm

Modellnachbau Kal. 2,12mm


Panzerabwehr

1 Panzerabwehrrohr PAR 66, Kal. 84mm

Modellnachbau Kal. 14mm


sonstige Bewaffnung

  1. 5 Sturmgewehre StG 77, Kal. 5,56mm

  2. 2 Werfer für Nebelgranaten, Kal. 80mm

  1. Modellnachbau Kal. 0,93mm

  2. Modellnachbau Kal. 13,3mm


 

Die Fernsteuerung


Die Fernsteueranlage ist eine Gebrauchte aus dem Hause Futaba Robbe. Wahrscheinlich kennen sie alle, wird oft und viel verwendet und bringt immer noch ihre Dienste, die Futaba F-14, auf einer Sendefrequenz im 40MHz-Bereich.

Einstweilen steuere ich nur einen 5-Kanal Empfänger (Futaba FP-R115F) an, wird aber demnächst durch einen Original 8-Kanal Empfänger (Futaba FP-R118F) ausgewechselt, was dann natürlich auch Sonderfunktionen ansteuern erleichtert.

Außerdem wird bald der Navy-Twin-Stick in den Handsender installiert, war einer der Hauptgründe, die alte F-14 zu nehmen. Dieser soll dann die Steuerung der einzeln bedienbaren Motoren erleichtern.